Hotte
Nutzer
Anmeldungsdatum: 19.04.2006
Beiträge: 5
|
Verfasst am:
05.02.2007, 18:46 Initiative unbestechlicher Ärzte und Ärztinnen gegründet |
|
Presseerklärung Mezis e.V. - Initiative unbestechlicher Ärzte und Ärztinnen gegründet
Mein Essen zahl ich selbst - eine Aussage, die für Ärzte und Ärztinnen alles andere als selbstverständlich ist. Pharmareferent/innen werben in Praxen für ihre Produkte, bezahlen Essen auf Fortbildungen von Ärzten und Ärztinnen, laden zu Vorträgen in große Hotels ein oder bezahlen Reisen in Urlaubsdomizile.
Dem entgegenzuwirken, haben Ärztinnen und Ärzte aus Praxen und Krankenhäusern sowie sowie Mediziner/innen der Nichtregierungsorganisationen Transparency International Deutschland (Berlin) und BUKO-Pharmakampagne (Bielefeld) die Initiative MEZIS "Mein Essen zahl ich selbst" - als Initiative unbestechlicher und unabhängiger Ärzte ins Leben gerufen.
Am 31.01.07 gründete sich der Verein in Frankfurt nun auch formell. MEZIS versteht sich als Teil eines eines Netzwerkes gegen Einflussnahmen der Pharmaindustrie auf das Verordnundgsverhalten der von Ärzten und Ärztinnen, das in Ländern wie Italien, Großbritannien und den USA unter dem Leitmotiv "no free lunch" bereits erfolgreich arbeitet.
"Dieses Anliegen muss in die Köpfe aller Ärztinnen und Ärzte bundesweit", fasst Barbara Kroll die Ergenisse des Gründungstreffens zusammen, die in Bielefeld als Ärztin Obdachlose und andere soziale Randgruppen behandelt.
"Die Kassenärztliche Vereinigung Bayern unterstützt diese wichtige Initiative als Gründungsmitglied", sagt deren Vorsitzender Dr. med. Axel Munte. Bei MEZIS mit dabei ist weiter Prof. Dr. med. Bruno Müller-Oerlinghausen, bis vor kurzem Vorsitzender der Arzneimittelkommission der Deutschen Ärzteschaft, der betont, "dass den einseitigen Werbeanstrengungen der Arzneimittelhersteller etwas entgegengesetzt werden muss".
Neben dem Aufbau einer Internet-Plattform will MEZIS noch in diesem Jahr in Workshops die Erarbeitung eines Kodex für Ärztinnen und Ärzte anstoßen, die interessiert sind, ihr Verordnungsverhalten ausschließlich am Wohl ihrer Patient/innen auszurichten und bereit sind, auf Zuwendungen von Arzneimittel-Herstellern zu verzichten.
"Ein besonderes Augenmerk wird dabei darauf liegen, auch die medizinischen Fachverbände und Universitätskliniken mit einzubeziehen", sagt Prof. Dr. med. Klaus Lieb, Universitätsklinikum Freiburg, und weiteres Gründungsmitglied von MEZIS. Schließlich soll auch die wissenschaftliche Untersuchung der Auswirkungen des Pharmamarketings auf das ärztlichen Verordnungsverhalten gefördert werden, die im deutschen Sprachraum bisher kaum Beachtung gefunden hat.
Kontakt:
Dr. med. Christiane Fischer
Mitglied des geschäftsführenden Vorstands
MEZIS
c/o BUKO Pharmakampagne
August-Bebel-Str. 62
D-33602 Bielefeld
Telefon 0521 6 05 50
mobil: 0178-7536696
cfischer@bukopharma.de
|
|